Wollfeinheit
Fachleute klassifizieren Wolle nach vielen Kriterien. Länge, Dicke, Glanz und Kräuselung zum Beispiel. Am wichtigsten für die Beurteilung ist allerdings die Feinheit. Sie ist sowohl für den Handelswert ausschlaggebend als auch für den Verwendungszweck der Wolle, da Unterschiede im Rohmaterial zu Unregelmäßigkeiten im Gewebe führen können. Die Feinheit wird bei der Klassierung mit Hilfe eines speziellen Messgerätes festgestellt und in Micron angegeben. Dabei gilt: Je höher die Mikronzahl, desto gröber die Wolle. So hat feinste Merinowolle mit den Bezeichnungen Supercento oder Novanta beispielsweise 16 Micron, gröbere Cheviotwolle für Wohntextilien und Teppiche hingegen 27 bis 33 Micron. Für die Klassifizierung von Wolle gibt es kein internationales System. Deutschland hat Kategorien von A bis F, wobei Merinowolle in die Kategorie A fällt. England und Australien haben ein System, dass sich aus der Anzahl von Stranglängen entwickelt hat, die aus einem Pfund Wolle pro Yard (507,84 m) gelegt werden konnten. Es bildet die Qualität numerisch ab, das heißt 80’s ist superfeine Merinowolle, 36’s ist Crossbredwolle.